Man verwendet hierzu natürlich die Esskastanien und nicht die Rosskastanien! Letztere sind sogar für den Menschen giftig.
Sammelzeit: Ende September bis November, je nach Witterung
Wie erkennt man die essbare Variante?
Die Rosskastanie hat mit ihrer Frucht eine kugelige runde Form. Die Frucht der Esskastanie ist abgeflacht und läuft auf einer Seite spitz zu.
Kastanien richtig schälen
- Kurz die Kastanien in ausreichend Wasser legen. Oben schwimmende sind meist im Inneren hohl, teilweise von Maden befallen. Diese Kastanien sortiert man aus.
- Die restlichen Kastanien mit einem scharfen Messer, am besten sogar mit einem Teppichmesser, da die Schale unglaublich hart ist, kreuzweise an der Spitze einritzen und auf ein Backblech verteilen.
- Im vorgeheizten Backofen zusammen mit einer kleinen Schale Wasser, wie beim Brotbacken, bei 180 Grad etwa 20 Minuten rösten, bis die Pelle etwas aufplatzt.
- Die Kastanien aus dem Backofen nehmen, leicht abkühlen lassen und pellen.
Achtung:
Die haarige Innenhaut muss beim Pellen mit entfernt werden!
Herstellung Kastanienmehl
- Nun zerkleinert man die Kastanien auf die Größe von gehackten Nüssen und verteilt sie auf ein Backblech, das mit Backpapier ausgelegt ist.
- Unter regelmäßigem Wenden können die Stückchen einfach an der Luft getrocknet werden.
- Eine zügigere Variante: die Restwärme des Ofens nach einem anderen Backvorgang. Auch hier müssen die Kastanienstücke
regelmäßig gewendet werden.
- Nach der Trocknung die Kastanien zum Beispiel in einer Getreide- oder auch Kaffeemühle zu Mehl vermahlen .
Grobe Mengenregel:
Nach dem Trocknen verbleibt etwa ein Drittel des Ursprungsgewichts.
Aus 500 g frischen Esskastanien kann man ungefähr 160 g leicht gelbliches Mehl herstellen.
Hat man beim Sammeln auch viele Eicheln gefunden, lassen sie sich auch gut zu einem Mehl verarbeiten. Die Anleitung findet sich hier.