Mais – ein gesundes Kopfkissen

Das Kopfkissen ist für viele ein Thema für den erholsamen Schlaf und dies schon seit Jahrhunderten. Mal kann man das Kissen kaum waschen, mal ist es zu hart und mal zu weich. Und manchmal ist es auch noch (zu) teuer.

Warum also nicht einen Blick in die Vergangenheit wagen und auf altes Wissen zurückgreifen.

Eine uralte Kissentechnik, die in Vergessenheit geraten ist, kann die Lösung für manch modernes Schlafproblem sein: Das Kopfkissen aus Maisblätter.

Maisblätter?

Hierfür eignen sich nur die Blätter, die sich direkt um den Maiskolben legen. Sie sind zart und erzeugen wenig Raschelgeräusch, als die groben und harten Blätter im äußeren Kolbenbereich.

Geerntet werden diese Blätter ein paar Tage bevor der Bauer mit dem Mähdrescher kommt.

Man sollte auch bitte den Bauern zuvor fragen, ob man sich Blätter nehmen darf, denn nicht immer klappt das Einsammeln ohne Schaden und man hat den ganzen Kolben in der Hand.

Die Blätter sollten keine Stockflecken oder Pilzbefall aufweisen. Auch empfiehlt sich ein Feld, dass nach Bio-Standard bestellt ist.


Das Kissen

  • Alle Blätter sorgfältig kontrollieren, auch nach versteckten Insekten.
  • Ein Kissenbezug aus Baumwolle, der gut schließt, und am besten kein Großprojekt mit den Maßen 80 x 80 cm. Zum Testen reicht vielleicht 30 x 30 cm. Zur Not ist es ein prima Kissen für den Gartenstuhl und nicht verschwendet!
  • Die Blätter werden in Schichten in den Bezug gelegt: Eine Reihe zeigt mit den Blattspitzen in Richtung Bezugöffnung, die nächste dann umgekehrt, so dass die Blattenden zur Öffnung zeigen. Auch eine Lage Blätter quer einlegen, dann wird das Kissen stabiler.
  • Der Bezug muss sehr gut befüllt werden, so dass beim Draufdrücken mit der Hand Widerstand zu spüren ist.
  • Kissen verschließen und weiteren Kissenbezug aufziehen, der gewaschen werden kann.

Das Kissen regelmäßig aufschütteln und lüften.

Je wärmer und trockener die Luft im Schlafzimmer, desto trockener ist das Kissen und raschelt mehr. Wenn man kühl und natürlicher schläft, atmet das Kissen und hat weniger Geräusche – die Blätter sind dadurch nicht ungesund nass.

Ich benutze so ein Kissen nur ein paar Monate und tausche es gegen ein unbenutztes Maisblätterkissen dann aus. Meine restliche Familie möchte solche Kissen nur auf den Gartenliegen – einmal im Regen vergessen, muss man die Blätter dann allerdings entsorgen bzw. kleingeschnitten in den Kompost geben.