Löwenzahnsirup und Löwenzahnhonig

Der Sirup schmeckt wie Blütenhonig von Bienen und ist somit vegan, zudem wirkt er blutreinigend.

Sammelzeit: April und Mai.

Den Löwenzahn an Orten mit keinem Verkehr sammeln und bitte nicht die ganze Pflanze herausreißen. Ein Sammler bleibt unsichtbar! Und so verteilt man seine Sammelorte über eine ganze Wiese und nimmt die Pflanzen nicht nur von einer Stelle.

Man sammelt die Blüten am späten sonnigen Vormittag, so sind sie trocken und weit geöffnet. Empfindliche Sammler tragen Handschuhe, da sich vom Blütenstaub die Finger gelb färben.

Mein Tipp:
Ohne Handschuhe sammeln – Plastikhandschuhe kommen für mich nicht in Frage und bei Handschuhen aus Stoff fehlt mir persönlich das Gefühl zum Abpflücken der Blüten. Die Hände sind schnell mit Seife wieder sauber.

Die Blüten nicht waschen, da sonst der Blütenstaub verloren geht und somit auch der Geschmack!
Für Eilige: Die ganzen Blüten nehmen. Für Geduldige und für einen schöneren Geschmack: Die Blütenblätter abzupfen. Das geht recht schnell, wenn man den Dreh heraus hat.


3 Handvoll Löwenzahnblütenblätter / Richtwert: 100 g
500 ml Wasser
400 g Zucker oder brauner Rohrzucker
2 unbehandelte Zitronen

  • Blütenblätter mit Wasser in einem ausreichend großem Topf zum Kochen bringen und bei schwacher Hitze köcheln lassen. (Nicht sprudelnd kochen!)
  • Die Zitronen gut abwaschen, nach 25 Minuten Kochzeit die Schale in den Sud reiben, die Zitronen schälen und nur das Fruchtfleisch hinzugeben. Die weiße Haut der Zitronen kann einen bitteren Geschmack mit sich bringen.
  • Alles wieder auf Temperatur bringen und 5 Minuten weiterköcheln lassen.
  • Über Nacht den abgedeckten Sud ruhen lassen.
  • Alles durch ein feinmaschiges Sieb abseihen und den Sud auffangen.

Mein Tipp:
Zum Abseihen würde ich nicht, wie oft in anderen Rezepten angegeben, ein Geschirrtuch nehmen. Es macht doch einen kleinen geschmacklichen Unterschied, wenn man ein Sieb benutzt. Die verbleibenden Blütenblätter drücke ich mit einem Löffel ins Sieb, bis sich eine trockene Masse zeigt. Auch nehme ich nicht die gesamte Blütenmasse ins Sieb, sondern mache je nach Menge diesen Prozess in 2 oder gar 3 Portionen.

  • Nun den Zucker in den Sud geben, alles zusammen noch einmal ganz kurz aufkochen und 1 Stunde leise köcheln lassen.

Achtung:
Wenn sich der Zucker aufgelöst hat und die Flüssigkeit einkocht, nicht zuviel rühren, da sonst sehr schnell Schaum aufsteigt. Der Schaum zerfällt wieder, wenn man alles in Ruhe vor sich hinköcheln lässt.

  • Die Kochzeit bestimmt jeder für sich – etwas zähflüssiger Sirup benötigt logischerweise auch etwas längere Zeit.
  • Den Sirup in eine Flasche füllen und verschließen.

Mein Tipp:
Möchte man anstatt Sirup lieber Löwenzahnhonig haben, verlängert man einfach die Kochzeit, bis die Konsistenz honigähnlich ist.

Der Sirup und der Honigersatz sind viele Monate bzw. auch einige Jahre haltbar.
Dunkel und kühl lagern.