Tannenspitzenhonig

Tannenwipfel, Maiwipfel oder auch einfach Tannenspitzen genannt, ergeben einen wunderbaren Honigersatz. Er schmeckt fast wie ein echter Waldhonig von Bienen gesammelt und ist doch vegan.

Sammelzeit: Ende April und Mai.

Mein Anliegen:
Bevor es zum Sammeln geht: Ein guter Sammler ist in der Natur unsichtbar!
Man schädigt keine Pflanzen, sondern bleibt beim Sammeln flexibel und achtet die Natur. Bei den Tannenspitzen nimmt man zum Beispiel weiter hinten sitzenden Triebe oder nur einzelne Spitzen pro Zweig. Dann geht man eben ein Stück weiter und sucht sich den nächsten Baum.


Das ursprüngliche Tannenspitzenhonigrezept ist ganz einfach umzusetzen.

  • Man sammelt die hellgrünen Spitzen von unbehandelten Tannen – oder von Fichten – und reinigt sie kurz unter fließendem Wasser. Am Besten ist es, wenn man es so einrichten kann, dass man nach einem Regenschauer losziehen kann, dann sind alle Spitzen schön frisch und sauber.

Achtung:
Der einzige giftige Nadelbaum ist die Eibe. Sie verursacht schwere Vergiftungen. Man verwendet aus diesem Grund nur solche Triebspitzen, die man ganz sicher zuordnen kann.

  • Die Spitzen kommen in einen Topf und werden mit Wasser bedeckt. Damit alle Triebe im Wasser sind, legt man einen passenden Teller darauf.
  • Somit ergibt sich von alleine die Zutatenmenge – Triebe im Topf mit Wasser bedeckt!
Rechts: mit Wasser bedeckt
  • Alles gut durchziehen lassen. Mindestens 10-12 Stunden! Nach dieser Zeit den Teller entnehmen, alles 30 Minuten köcheln (Nicht sprudelnd kochen!) lassen und vom Herd nehmen.
  • Die Spitzen müssen nun noch einmal mindestens 6 Stunden ziehen.
  • Die Triebe vom Wassersud mit einem Sieb trennen und den Sud auffangen.
  • Den Sud abwiegen und Zucker dazugeben. Verhältnis 1:1 – zum Beispiel 500 g Sud und 500 g Zucker.
  • Das Gemisch wieder auf den Herd und köcheln lassen. Langsam verändert sich die Farbe und die Flüssigkeit wird zähflüssig.
Links zum Start, rechts bereits zäh.
  • Hier kann ich keine Kochzeit angeben, da es sich nach der jeweiligen Menge richtet.

Mein Tipp:
Kurz vor Ende der Einkochzeit gebe ich etwas Zitronen- oder Orangensaft hinzu. Bei einem Kilo Ausgangssud eine kleine Zitrone oder eine halbe Orange. Möchte man Zitrone und Orange dazunehmen, muss man entsprechend die Kochzeit wieder anpassen, damit es wieder honigähnlich zähflüssig wird.

  • Alles in keimfreie Gläser mit Schaubdeckel oder Bügelgläser füllen.
  • Die abgekühlten Gläser mit Inhalt und Datum beschriften.

Der Maiwipfelhonig ist viele Monate bzw. auch einige Jahre haltbar.
Dunkel und kühl lagern.