Beim Verarbeiten von Äpfeln, zum Beispiel zu Apfelmus oder einen Apfelkuchen, bleiben in der Regel die Schalen und Kerngehäuse übrig. Mit wenigen Handgriffen und ein bisschen Geduld, kann man daraus seinen eignen Apfelessig herstellen. Natürlicher und schmackhafter geht es nicht.
Reste von Bio-Äpfeln: Schalen und Kerngehäuse
2 Esslöffel Zucker pro kg Apfelreste
Wasser
Gefäß bzw. Einmachglas, ideal 1-2 Liter Fassungsvermögen – ein Deckel ist nicht notwendig
Küchentuch
Das Wichtigste ist bei diesem Prozess absolute Hygiene – der Essigprozess verzeiht hierbei keine Fehler.
- Das Glas mit kochendem Wasser sterilisieren. Abtrocknen muss man es im Inneren nicht.
- Die Apfelreste in Stücke kleinschneiden. Beschreiben würde ich die Stücke mit der Größe von Haselnüssen.
- Diese Stücke wiegt man ab, um die Zuckermenge zu ermitteln. Hat man zum Beispiel ein kleines Gefäß, 500g Äpfel, dann nimmt man einen Esslöffel Zucker.
- Die Apfelstücke in das Glas einfüllen und den Zucker dazugeben. Beides miteinander im Glas vermengen.
- Nun gießt man alles mit Wasser auf, bis alles gut bedeckt ist. Die Apfelstücke schwimmen nach oben.
- Damit sich keine Schimmelporen einfinden können und genügend Sauerstoff hinzukommen kann, deckt man das Glas mit einem sauberen Küchentuch ab. Das Glas auf keinen Fall luftdicht mit einem Schraub- oder Bügeldeckel verschließen!
- Die Masse beginnt nach einiger Zeit Schaum zu bilden. Das muss so sein und zeigt an, dass eine Gärung einsetzt.
- Bereits nach einigen Tagen beginnt sich ein feiner Essiggeruch zu bilden – das variiert bei jedem Ansetzen mit einem Tag weniger oder mehr, je nach Zuckergehalt der Äpfel.
- Nun wartet man darauf, dass sich die Apfelstücke auf den Boden absenken und der Essiggeruch intensiver geworden ist. Dieser Prozess setzt nach maximal 2 Wochen ein.
Das ist nun der Moment, der den 1. Schritt der Essigherstellung abschließt.
- Man benötigt ein weiteres steriles Gefäß/Einmachglas, wieder ohne Deckel sowie ein sauberes Küchentuch.
- Mit dem Küchentuch trennt man nun den Rohessig von den Fruchtstücken und seiht alles in das frische Gefäß hinein.
- Abgedeckt mit einem frischen Küchentuch für 4-6 Wochen weiter vergären lassen.
- Durch ein feines Sieb oder Passiertuch filtern und in Flaschen füllen, die man fest verschließen kann.
- Etiketten nicht vergessen! Hier findet sich ein Tipp, wie man sie einfach auf die Flaschen und Gläser anbringen kann.
Mein Tipp:
Ich nehme dazu Flaschen aus braunem Glas mit einem Schraubdeckel.
Kühl und dunkel lagern. Wir bewahren den Essig in der Küche in einem Schubwagen auf.
Oder wie wäre es mit einem Tomatenessig oder Essig von Holunderblüten?