Das rollende Ferienhaus – ein grober Überblick
Man sollte sich nicht mit zu vielen angestrebten Zielen oder zu langen Etappen übernehmen, aber auch nicht unendlich viele Zwischenstopps machen, nur weil man es ja „kann“.
Eine reine Fahrtzeit von 4-5 Stunden für die ersten zwei oder drei Etappen reicht völlig. Ausgeruht in den Tag starten, zwei Stunden unterwegs sein, eine gemütliche Essenspause, wieder eine Stück fahren, eine Besichtigung oder ein Spaziergang und dann noch eine Stunde fahren, um den vorab gewählten Platz zu finden. So ist man am Ende des Tages nicht gestress, kann sich auf dem Campingplatz einrichten, um anschließend noch etwas vom Tag, dem Abend und der Umgebung zu haben.
Beim allerersten Urlaub mit dem Wohnmobil/Wohnwagen nicht einfach so drauflosfahren, sondern genau die Route und das Ziel im Vorfeld aussuchen. Um unnötigen Stress bei dieser Jungfernfahrt zu vermeiden, reserviert man sich am Besten die jeweiligen Campingplätze – wichtig gerade in der Hauptsaison und an sehr beliebten Urlaubsorten.
Bei der Streckenplanung besser zu Beginn einer Camper-Laufbahn an großen Straßen orientieren, auf denen auch Busse und Lkws fahren dürfen, denn hier gibt es keine unvorhergesehene Höhenbegrenzungen oder unbefestigten Straßen.
Für die ersten Übernachtungen würden wir weitläufige große Camping- oder Stellplätze auswählen, denn sie sind einfacher zu befahren als ganz kleine Plätze, in denen man sogar rangieren muss.
Tipp: Bis die Fahrzeugdimensionen in Fleisch und Blut übergegangen sind, hilft ein kleiner Zettel beim Armaturenbrett, auf dem alle Maße aufgeführt sind. Taucht ein Höhen-Schild auf, zack eine sekundenschnelle Kontrolle auf dem Spickzettel und der Aufbau hängt nicht am Tunneleingang fest.
Stehen bleiben und übernachten, wo man will, doch nicht überall ist es erlaubt.
In Deutschland dürfen Camper einmalig dort übernachten, wo es nicht ausdrücklich verboten ist. Zum Beispiel ist in Italien und Großbritannien Wildcampen verboten und wird streng bestraft.
Es gibt auch eine geteilte Meinung zum Übernachten auf Autobanraststätten bezüglich eines Überfalls mit oder ohne Gaszufuhr in den Innenraum – wir stellen uns, wenn es nicht anders geht, direkt vor den erleuchteten Verkaufsraum einer Autobahntankstelle und fahren recht früh wieder los, denn frühstücken kann man auch an einem anderen Ort. Von der Autobahn mitten in der Nacht in wildfremdes Gebiet abfahren und in Stress für einen guten Stellplatz verfallen, haben wir mehr als einmal erlebt. Jedoch stellen wir uns auch ganz sicher nicht in die dunkle hinterste Ecke eines Autobahnparkplatzes, womöglich sogar ein Parkplatz ohne Tankstelle.
Apps zur Stellplatzsuche installieren.
Wichtig hierbei ist, wohin geht die Fahrt und deckt dieses Gebiet die App räumlich gut ab. Wieviele gelistete Stellplätze hat die App und gibt es erweiterte Suchfilter (z.B. Hunde erlaubt, Entfernung zu Fluss/See/Meer). Schön wäre eine Favoritenfunktion, dass man im Vorfeld aussuchen und im Nachgang für spätere Reisen noch die Plätze in Erinnerung hat. Offline-Karten (für uns und unser kleines Datenvolumen vom Handy mega wichtig!) Und wenn kein zu großer Kostenfaktor im Raum steht, dann lieber eine werbefreie Nutzung.
Fährtickets, Vignetten und Umweltplaketten sollten frühzeitig vor der Reise gebucht werden. Das erspart Hektik, Sucherei und somit Stress. Hier sprechen wir nicht nur von einer Plakette für den Brenner, sondern z.B. auch von einer französischen Umweltplakette, die nur online und mit einer Kreditkarte gekauft werden kann – ohne kann es teuer werden.