Man muss sich vor der Abreise informieren, wie alles im Fahrzeug funktioniert.
Nutzung von Gas bei Herd und Heizung sowie der Anschluss neuer Gasflaschen. Die Benutzung der Camping-Toilette sowie die Füllung und Entsorgung des Frisch- und Abwassertanks.
Sind alle Stromkabel und speziellen Steckverbindungen mit dabei und funktionsfähig?
Bei ungeübten Fahrern, die solche Dimensionen nicht unbedingt gewohnt sind, empfehlen wir etwas Fahrpraxis vor dem Urlaub zu sammeln – Kurvenverhalten, Bremsweg, rückwärts einparken und die Außenmaße wie Dachhöhe, Länge mit Fahrradträger oder die Breite inklusive Außenspiegel und Markise (wobei die Markise in der Regel nicht weiter als die Außenspiegel raussteht).
Aber keine Angst vor den großen Kisten, es ist alles händelbar!
Wie sieht es mit einem Ersatzreifen aus und wie wechselt man einen Reifen? Auch an einen Wagenheber und Ersatzkanister für Benzin denken. Sind Warnwesten an Bord?
Wo befüllt man den Motor mit Öl und Wasser, sind die aktuellen Stände ok?
Wie funktioniert die Energieversorgung des Fahrzeugs? Kann man jederzeit das Handy aufladen oder das Licht anschalten? In modernen Fahrzeugen ja.
Benötigt man vielleicht zur Sicherheit ein transportables Solar-Modul?
Es gibt verschiedene Volt-Bereiche. Denke daran, wenn z.B. die Kaffeemaschine von zuhause mit soll – auf einem Campingplatz mit Stromanschluss ist dies in der Regel dann auch kein Problem.
Falls vorhanden: Ist die Markise intakt und sauber?
Direkt vor der Abfahrt
Fahrzeug beladen – das tatsächliche Leergewicht und das zulässige Gesamtgewicht muss man kennen, wobei der Sprit nicht dazuzählt. Unüberlegt dass ganze Gepäck einfach in das Wohnmobil werfen, ist nicht ratsam.
Um zu errechnen, wieviel Gewicht man zuladen darf:
Zulässiges Gesamtgewicht laut Fahrzeugpapiere
minus Leergewicht (gewogen oder Fahrzeugpapiere, wenn keine eigenen Umbauten)
minus Gesamtgewicht der Mitreisenden
= Gewicht der möglichen Zuladung
Nun heißt es Stück für Stück schätzt, besser noch alles wiegen und addieren. Um ganz sicherzugehen, ist ein Abstecher zur Fahrzeugwaage im beladenen Zustand sinnvoll – eine Überladung ist teuer und auch gefährlich.
Fahrzeugwaagen findet man bei Mülldeponien, Kieswerken oder bei TÜV-Niederlassungen.
Den Stauraum nicht randvoll mit überflüssigem Gewicht von Milch, Fertiggerichten und Sprudelflaschen vollpacken, weil es fast überall nahezu alles zu kaufen gibt. Ein Vorrat für etwa 2-3 Tage ist ausreichend, sodass man auch spontan irgendwo einmal „frei“ stehen kann oder sich das Einkaufen spart.
Allgemein gilt für die Gewichtsverteilung: schwere Sachen nach unten, leichte nach oben einräumen – so wird das Fahrzeug durch einen tieferliegenden Schwerpunkt stabilisiert.
Alle Sachen vor der Fahrt logisch einräumen, dass sie auch leichter wiedergefunden werden können.
Sich mit den Dingen, die mit sollen, reduzieren und nur das Nötigste einpacken.
Haben die Reifen noch genügend Luftdruck? Sind sie schon älter und sollten doch noch vor der Abfahrt erneuert werden? Wie ist der Druck bei beladenem Fahrzeug?
Prüfe den Kühlmittel- und Bremsflüssigkeitsstand, Ölstand und das Scheibenwischwasser.
Sind die Wischblätter noch in Ordnung?
Ein Blick auf den Keilriemen kann nicht schaden und sind die Ersatzsicherungen eingepackt?
Funktionieren alle Lichter am Fahrzeug? Sind die Ersatzbirnen an Bord, da in manchen Ländern (z.B. England und Spanien) dies sogar Vorschrift sind.
Geht es mit dem Wohnmobil nach Italien oder Spanien, dann muss am Heck eine rot-weiße Warntafel angebracht werden.
Frischwasser- und Abwassertank ordentlich putzen. Frischwasser gibt es überall und es reicht mit 30-40 Litern in den Urlaub zu starten. Ein knallevoller Tank kann bis zum Ziel ein kleiner Benzin- und Schwungfresser sein.
Wir würden persönlich, egal wie gut der Tank gewartet wird, unser Trinkwasser nicht daraus entnehmen, sondern lieber frisch außerhalb des Fahrzeugs zapfen oder als stilles Wasser zukaufen.
Bordbatterie vor der Fahrt mit dem Hausstrom aufladen – bringt ein klein wenig mehr Leistung, sagt „man“.
Füllstand der Gasflasche(n) überprüfen und eventuell austauschen.
Unterlegkeile zur Sicherung und vor allem zum Höhenausgleich bei unebener Standfläche an Bord und auch leicht zugänglich?
Thema Essen – für Camping-Anfänger: An möglichst einfache Camping-Rezepte mit wenigen Zutaten denken, da es nur begrenzt Platz in der Küche gibt.
Hier geht es zu einem ausführlichen Bericht zu Konserven, Voratskauf oder Weckgläser.
Je nach Aktivitäten und Stellplätzen benötigt man diverses Werkzeug und weitere Utensilien: kleine Axt, Messer, Wäscheleine, Wäscheklammern, Omnia, Dutch Oven, Feuerschale etc.
Direkt zur Packliste für Wohnmobil und Wohnwagen
Bevor man losrollt:
Sind die Türen, Fenster, Schränke, Schubläden und der Kühlschrank gut verriegelt?
Ist das Stromkabel abgezogen und eingepackt?
Ist der Deckel vom Wassertank aufgeschraubt und verschlossen?
Weiß man exakt wo sich das Warndreieck und die Warnwesten befinden?
Ist die Satelittenantenne und Solaranlage flach eingeklappt?
Ist eine automatische Trittstufe wirklich eingefahren?
Ist die Markisenkurbel eingepackt?
Während der Fahrt
Nach jeder Fahrt die Schränke im Innenraum vorsichtig öffnen, da während der Fahrt verrutschte Gegenstände herausfallen können.
Es gilt die Fahrbahnbreite, Brückenhöhe und das maximal zugelassenes Gewicht auf Brücken und Überführungen extrem zu beachten. Auch muss man auf Verkehrszeichen zum Überholverbot, zu Einfahrbegrenzungen, Umweltzonen, Tempolimits, Parkverbote und Mautgebühren achten. Die meisten Wohnmobile bleiben im Gewichtsrahmen der 3,5 Tonnen und dürfen auch in kleine Innenstädte wie PKWs einfahren – aber Achtung Wohnmobildimensionen haben mit dem Gesamtgewicht wenig zu tun und schnell steckt das Fahrzeug fest oder stößt in engen Gassen an.
Im Wohnmobil ist schlafen oder herumlaufen während der Fahrt verboten. Kinder müssen in Kindersitzen oder Sitzerhöhungen sitzen.