Etiketten für Einmachgläser

Wir haben über 200 Gläser pro Erntejahr und so gehen gekaufte Etiketten auch noch ins Geld. Vor allem, wenn man nur vorrübergehende Etiketten braucht: Zum Beispiel, wenn etwas angesetzt wird, dann weiterverarbeitet werden muss und in ein neues Glas kommt.
Wenn sich dann auch noch im Laufe der Zeit Etiketten lösen, steht man vor einem kleinen Problem, wenn nicht eindeutig erkennbar ist, was sich im Glas befindet.

Was kann man tun?

Es gibt selbstklebende Etiketten, die nicht wirklich nachhaltig sind. Oft sind sie auch zu klein, um alle Informationen unterzubringen. Dazu sind die angebotenen Designs oft nicht wirklich schön.

Selbst ausgeschnittene Etiketten lassen sich auch mit Klebstoff aufkleben, aber es ist eine aufwendige Arbeit, das Glas wieder sauber zu bekommen. Beliebt scheint auch ein durchsichtiger Klebestreifen zu sein, der sich jedoch schnell wieder lösen kann.

Wir verwenden MILCH.

Wir nutzen altes einfaches Papier, das auch schon einseitig bedruckt sein kann. Schreiben alles Nötige darauf und schneiden es mit einer Zackenschere aus, damit das Etikett etwas hübscher ist.

Das Glas muss fettfrei sein, dann bestreichen wir mit einem Pinsel die Rückseite des Etiketts dünn mit Milch und legen es auf das Glas auf. Streifen sanft darüber, damit keine Blasen unter dem Papier verbleiben und fertig.

Ein Hauch Milch, bevorzugt Vollmilch, reicht für viele Etiketten aus.

Das linke Etikett ist etwas mehr durchgeweicht. Diese feuchten Stellen sind nach dem Trocknen unsichtbar.

Wenn wir unsere Gläser in der Küche langsam abkühlen lassen, zählen wir sie, schreiben die Etiketten und kleben sie auf, wenn wir alles in den Keller verräumen – eine herrliche und vor allem ruhige Abschlussarbeit ohne Eile.

Achtung:
Wir benutzen einfaches weißes Druckerpapier mit 80 g. Am Liebsten Abfallpapier, dass zum Beispiel verknickt oder schon bedruckt ist. Auf farbiges Papier verzichten wir.
Wer dickeres Papier möchte, zum Beispiel Tonpapier, muss etwas aufpassen, da das Papier gerne wieder in seine gerade Form zurück möchte oder für den Milchfilm zu schwer ist und sich wieder lösen kann.

Ratschläge, das ganze Etikett einzuweichen, kann ich nicht nachvollziehen, zumal dann das Geschriebene verschmiert.

Hinweise, dass man die Etiketten auf noch warme Gläser anbringen muss, sind mir ebenso unverständlich. Klar, die Milch trocknet schneller ein, wenn das Glas noch warm ist, jedoch tut sie das auch auf kalten Gläsern, wenn es auch nur ein bisschen länger dauert. Für uns ein unnötiger Stress alles gleichzeitig fertig zu machen – zumal man eh erst ganz am Ende weiß, wieviele Gläser in den Keller können.