Hundeleckerlis – Grundsätzliches und Rezept

Oft ist es angebracht, seinem Hund eine kleine Belohung bzw. einen Trainingshappen zu geben. Was es jedoch an Leckerlis zu kaufen gibt, ist entweder voll mit „Zutaten„, die nicht sein sollten oder die Produkte sind naturnah, aber gehen mächtig ins Geld.
Wir haben zwei Hunde und auch häufig Besucherhunde, und so ist unser Bedarf an Leckerlis groß.

Grundsätzlich gilt, jeder sollte seine Leckerlis zubereiten, wie es der Hund verträgt und was der Mensch denkt, was sein Hund benötigt.

Fraglich sind für mich allerdings Rezepte, die eine Leberwurst als Hauptzutat haben oder geriebenen Käse empfehlen etc. Klar frisst das fast jeder Hund ohne Gegenwehr, aber man sollte nachdenken, bevor man für den Hund exotische Zutaten verwendet, die zum Beispiel Salz oder Zucker beinhalten. Das ist nicht wirklich gesundheitsfördernd für den Hund und für mich ohne weitere Worte …

Wir machen uns auch keine Mühe mit filigran ausgestochenen Formen. Eins ist nämlich sicher, dem Hund ist die Form und die Farbe völlig egal. Ein Stück „Zuneigung“ muss einfach schmecken.


Alle Mengenangaben sind ungefähre Angaben und auch alle Zutaten können variieren, da alles getrocknet wird. Ist der Grundteig etwas nasser, dann dauert einfach nur der Trocknungsprozess länger.

Wir trocknen unsere Fleischkekse im Backofen mit Umluft und backen sie nicht bei hohen Temperaturen, da sonst das Eiweiß im Fleisch gerinnt. Bei maximal 90 Grad werden die Leckerlis trocken und halten sich bis zu 2-3 Wochen. Im Hochsommer trocknen wir alles in der prallen Sonne, jedoch mit einem Netz darüber, damit sich keine Wespen oder Fliegen einstellen. Das kann durchaus einmal 2 Tage dauern und man muss alles über Nacht gegen andere hungrige Gäste sichern, aber es wird keine zusätzliche Energie dafür aufgewendet!

Wann die Leckerlis fertig sind, kommt auf die Dicke der Masse an, die man in den Ofen schiebt. Eine Probe, die man zerbricht, zeigt, ob alles fertig ist oder noch etwas Zeit benötigt.


Bei einem einzelnen und/oder sehr kleinen Hund, halbiert oder drittelt man die Menge, damit die Leckerlis nicht zu lange lagern und unter Umständen sogar verderben. Wir produzieren mit der doppelten Menge und kaufen das Rindfleisch, bereits durchgedreht, in größerer Menge im Großhandel und frieren es in passenden Portionen ein. So können wir jederzeit für Nachschub sorgen, ohne dafür einkaufen gehen zu müssen. Auch nutzen wir gutes Fleisch, dass man dann auch gerne nimmt, wenn es mal ein Angebot gibt. Wir verzichten auf gemischtes Hackfleisch (Rind- und Schweinefleisch), auch wenn es günstiger wäre.

Mein Tipp:
Für einen Urlaub vorproduzieren, vor allem, wenn man in Länder fährt, wo man nicht genau erkennen kann, was in den Leckerlis und Keksen enthalten ist. So erspart man sich einiges an Einkaufsstress und vor allem, der Hund hat sein gewohntes Essen.

Mehr dazu in der Kategorie „Reisen mit Hund„.


500 g Rinderhackfleisch
1 Becher Joghurt (oder entsprechende Menge Quark)
1 großes Ei
200 g Haferflocken
1 gut gehäufter Esslöffel Vollkornmehl
1 große, ungeschälte Bio-Karotten
1 Esslöffel Leinöl


  • Haferflocken, Joghurt, Ei und das Vollkornmehl vermischen und 20 Minuten quellen lassen.

  • Die Karotte frisch raspeln und zusammen mit dem Leinöl unter die Masse ziehen.
  • Mit der Hand oder einem Kartoffelstampfer alles miteinander gut vermengen.
  • Backbleche mit Backpapier belegen und entweder kleinere Küchlein oder auch das gesamte Blech mit der Hackfleischmasse bestücken.
  • Am schnellsten geht es, wenn man mit einer Gabel alles flach auseinander streift – maximal 1 cm dick, da sonst die Trocknung zu lange dauert.

  • Dann wandern meist 3 Bleche gleichzeitig in den Backofen und trocknen bei 90 Grad. In der Regel dauert das wegen dem hohen Fleischanteil mindestens 2 Stunden.
  • Im Hochsommer erhöhen wir die Menge, trocknen im Freien und frieren einen Teil der trockenen Leckerlis für später ein.

Hier gibt es Kekse mit Geflügel.